15. Internationales Basler Sankt Barbara Schiessen vom 22.06.2019 in Liestal (CH)
Text: Fachoffizier Fabian Coulot
Bilder: Frau Christine Währen , Wachtmeister Iris Huber
Die Gefechte vom 3. August 1833 auf der
Hülftschanze zwischen Baslern und Baselbieter waren blutig,
grausam und dumm. Am 17. August 1833 beschloss die
eidgenössische Tagsatzung die Totaltrennung zwischen Stadt und
Land. Grund dessen, wurde der damalige Kanonierverein Kanton
Basel-Stadt gegründet. Der älteste Artillerieverein der Schweiz.
Dies ist nun 185 Jahre her. So einiges an Hoch und Tief hatte
der Artillerie-Verein Basel-Stadt erlebt und überlebt. Unserem
Motto: "Der Tradition verpflichtet - dem Neuen aufgeschlossen"
trifft voll zu. Im Jahr 2004 wurde die Sektion Basel-Stadt des
Verbandes Schweizerischer Artillerievereine (VSAV) dazu gewählt,
dass Schweizerische Barbaraschiessen zu organisieren. Auf Grund
politischer Ereignisse war für solch ein grosser Schiessanlass
keine geeignete Möglichkeit im Kanton Basel-Stadt zu finden. Wir
mussten Platz im Nachbarkanton finden, unweit des Ortes an dem
sich Städter und Landschäftler die Köpfe blutig schlugen.
Befreundete Gäste von der gegenüberliegenden Seite des Rheins
wurden an dieses Schweizerische Barbaraschiessen eingeladen.
Das Echo der Badischen, Elsässischen und
Niederländischen Teilnehmer war nur positiv mit der
Wunschäusserung verbunden, wieder kommen zu dürfen. Der
Grundstein wurde gelegt. Das 1. Internationale Basler St.
Barbara Schiessen war ein voller Erfolg. Dies ist nun auch 15
Jahre her, somit hat der Artillerie-Verein Basel-Stadt gleich
zwei Mal einen Grund zu feiern. Dies tun wir im Kanton
Basellandschaft mit unseren ausländischen Kameraden anlässlich
des 15. Internationalen Basler St. Barbara Schiessen auf der
Schiessanlage Sichtern und anschliessend in der Kaserne Liestal.
Vom Mittwoch, 19.06.2019 bis Montag,
24.06.2019 standen unsere Helfer im Einsatz um einen
reibungslosen und unfallfreien Schiessanlass mit dem Sturmgewehr
90 und Pistole P220 zu gewährleisten. Vielen Dank an alle Helfer
im Hinder,-und Vordergrund.
Insgesamt wurden 156 Schützen aus Deutschland,
Österreich, Frankreich, Italien, Niederlande, Polen, Ungarn und
der Schweiz rangiert. Es konnten 28 Gewehr und 14 Pistolenkränze
abgegeben werden. 9850 Patronen wurden verschossen. Es kam ein
bisher noch nie auf der Schiessanlage erlebter tiefhängender
Nebel in Vorschein. Man konnte die Scheiben auf 300 Meter nicht
mehr sehen. Den rund 10-minütigen Schiessunterbruch konnte vom
Betreuungsteam auf dem Schiessstand 1 wieder eingeholt werden.
Die Ergebnisse des Barbara-Stich (B-Scheibe) und Törli-Stich
(A-Scheibe) sowie der Pistolenstich werden zum Gesamtresultat
zusammen gezählt. Gesamtsieger wurde Sergeant-majoor Edwin
Sprokkereef von der Niederlandse Reservisten Federatie
Krijgsmacht. Zu den Erstplatzierten werden Spezialpreise
abgegeben, welche jedes Jahr geändert werden. Dieses Jahr wurden
die ersten drei besten weiblichen Schützen ausgezeichnet. Auf
dem 2. Rang Soldaat der 2e klasse Minke Tan und dem 3. Rang
Civiel Jacomina Sinke, beide ebenfalls von der
Niederlandse Reservisten Federatie
Krijgsmacht. Die anderen Sieger aus Deutschland, Italien und
Frankreich mussten Ihre Rückreise frühzeitig beginnen.
Der weiteste Anreiseweg hat die MATASZ, die
ungarische Reservevereinigung aus dem Komitat Pest. Bereits vor
9 Jahren haben wir einen Partnerschaftsvertrag unterzeichnet.
Nach dem Schiessanlass wurde die Fabrikation
des Feldschlösschen Bieres besucht. Am Abend nach der
Rangverkündigung folgte das Nachtessen in der Kaserne Liestal.
Für das leibliche Wohl tagsüber sorgte die Cateringfirma PAUSE-brot.
Das 16. ISBSC 2020 findet am 25.07.2020 in Liestal (CH) statt.